Die Wissenschaft hinter der Behandlung
Interview mit Dr. Katrin Bartsch

 

Das Ultherapy®-System wurde 2009 von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA als erste und einzige nicht-invasive Methode zum Augenbrauenlifting und anschließend als Liftingmethode für das gesamte Gesicht zugelassen. Ende 2012 erhielt Ultherapy® dann die FDA-Zulassung als nicht-invasives Verfahren für das Lifting der submentalen Region und des Halses. 2014 folgte die Zulassung für die Behandlung von Falten und feinen Linien des Dekolletees. Die Ultherapy®-Behandlung wird derzeit erfolgreich in mehr als 50 Ländern weltweit angewendet.

Dr. Katrin Bartsch ist auf Ultherapy® spezialisiert und praktiziert die Behandlung in ihrer eigenen Ordination theaesthetics. Ihr Spezialgebiet sind ästhetische Behandlungen. Sie hat ein ausgezeichnetes Wissen und viel Gespür für das menschliche Gewebe und Veränderungen der Hautoberfläche. Ein hohes ästhetisches Empfinden, Einfühlungsvermögen für ihre Patienten und Know-How zeichnen somit Dr. Katrin Bartsch aus. Neben Ultherapy® bietet sie auch Behandlungen mit Botulinumtoxin, Filler, Medical Needling, Vampir Lifting, Mesotherapie und Lasertherapie an.

 

 

Stellen Sie sich gerne doch zunächst einmal vor, wer Sie sind und was Sie machen.

 

Mein Name ist Dr. Katrin Bartsch von theaesthetics. Wir bieten das gesamte Spektrum der ästhetischen Medizin an und da darf natürlich das Ultherapy®-Verfahren nicht fehlen.

 

Wie wirkt Ultherapy®?

 

Ultherapy® ist ein mikrofokussiertes Ultraschallverfahren, das tiefe Gewebsschichten erhitzt. Das führt zu einer Kontraktion der Muskelfaszie in den Gewebsschichten. Die Tiefe des Eingriffs hängt davon ab, wie fest das Gewebe beim Patienten ist. In den meisten Fällen ist das in 4,5 mm Tiefe.

Ultherapy® ist derzeit die einzige Technologie, mit der das Gewebe punktgenau auf 60–70º C erwärmt werden kann – die optimale Temperatur zur Kollagenneubildung. Durch die im Folgenden ablaufenden körpereigenen Wundheilungsprozesse der nächsten Monate entsteht neues Kollagen mit optimierter Stützfunktion (auch genannt Kollagen-Remodellingprozess).

 

Welche Areale können mit Ultherapy® behandelt werden?

 

Besonders gut geeignet für Ultherapy® sind Areale wie Gesicht, Hals und Dekolleté. Wobei wir auch merken, dass die Nachfrage zu nicht-invasiven Straffungsmethoden bei verschieden Körperarealen immer mehr steigt und wir diesen Trend auch nachgehen.

Zu den invasiven Methoden gehört das klassische Facelifting. Ein Facelift ist ein Eingriff der plastisch-ästhetischen Chirurgie. Hierbei wird meistens unter Vollnarkose operiert. Da Ultherapy® die Hautoberfläche nicht beschädigt, ohne Skalpell arbeitet und lediglich tiefe Gewebeschichten stimuliert, ist die Behandlung viel schonender und verträglicher.

Bei Laser- oder Radio-Frequenzgeräten wird die Hitze von außen nach innen gebracht. Ultherapy® wirkt wiederum von innen nach außen. Die mikrofokussierte Ultraschall-Energie passiert das Hautgewebe schadlos und wirkt in einer Tiefe von 1,5 mm und bis zu 4,5 mm. Das Besondere – das ist die Gewebeschicht, die typischerweise bei einem chirurgischen Facelift gestrafft wird. Die Haut reagiert auf diesen Stimulus mit der Neubildung von frischem Kollagen und Elastin.

Eine vergleichende Studie mit histometrischer Messung hat die Wirkung von Ultherapy® und die von Radiofrequenz auf die Kollagen- und Elastin Neubildung untersucht.[1] Dabei wurde der Wangenbereich von 33 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 49,5 Jahren behandelt. Demnach war der Anteil von neu gebildeten Fasern deutlich höher ausgeprägt, als nach einer vergleichbaren Behandlung mit monopolarer Radiofrequenz. Dies konnte als Erklärung für die bessere hautstraffende Wirkung einer einmaligen Ultherapy® gewertet werden.

 

Wie lange dauert die Behandlung?

 

Eine Ultherapy® Behandlung dauert zwischen 30 und 90 Minuten.

 

Ist Ultherapy® schmerzhaft?

 

Wir versuchen das Schmerzempfinden jedes einzelnen Patienten durch eine lokalanästhetische Salbe, die ca. eine halbe Stunde vor der Behandlung aufgetragen wird, zu senken. Wir empfehlen den Patienten auch eine Stunde vor der Behandlung eine Schmerztablette zu nehmen. Damit ist die Behandlung absolut erträglich und die Patienten ordnen den Schmerz bei Nachfrage, wie schmerzhaft der Eingriff auf einer Schmerzskala von 1-10 war, bei ungefähr 2-3 ein.

Was die Nebenwirkungen betrifft, so kann die Sicherheit von Ultherapy® durch eine umfassende Datenlage dokumentiert werden.[2] Häufigste Nebenwirkungen der Behandlung, wie Einlagerung von Flüssigkeit, Druckschmerzen, Taubheitsgefühl und Blutungen sind vorübergehend und heilen schnell und ohne Spätfolgen ab. Die meisten Nebenwirkungen sind mild ausgeprägt und reversibel. Unerwartete und seltene Nebenwirkungen sind in der Regel auf die nicht korrekte Anwendung zurückzuführen oder stehen nicht im Zusammenhang mit Ultherapy®. Somit ist es immer ratsam einen Facharzt aufzusuchen und in Beratungsgesprächen die genaue Wunschbehandlung zu besprechen.

 

Was passiert nach der Ultherapy® Behandlung?

 

Nach der Behandlung berichten die Patienten, dass sie Schmerzen in Richtung Muskelkater haben. Das sind schon die ersten Anzeichen dafür, dass das Gewebe zu arbeiten anfängt.

 

Wann sind Ergebnisse sichtbar?

 

Erste Erfolge sieht man unmittelbar nach der Behandlung. Mit dem Endergebnis kann man in 3 bis 6 Monaten rechnen.

Bei einer Beobachtungsstudie wurden die ästhetischen Verbesserungen und der Liftingeffekt bestätigt. Diese nahmen kontinuierlich bis zum Beobachtungsende (nach 180 Tage) zu.

 

Lässt sich Ultherapy® mit anderen Behandlungen kombinieren?

 

Ultherapy® lässt sich auch sehr gut kombinieren. Ich persönlich verwende es gerne in Kombination mit einem Fraxel-Laser oder Hyaluronsäure.

Dies bestätigt auch eine Studie mit 101 Patienten zwischen 25 und 70 Jahren aus dem Jahr 2016. Hierbei wurde eine kombinierte Behandlung von Ultherapy®, Botulinumtoxin und/oder Dermafillern durchgeführt und innerhalb eines Zeitraumes von 6 Monaten beobachtet. Dabei wurden Sicherheit und Nebenwirkungen untersucht.

Die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie aus der klinischen Praxis zeigten, dass die Kombination von Ultherapy® mit Dermalfillern und/oder Botulinumtoxin sehr gut verträglich ist. Im Beobachtungszeitraum von 6 Monaten wurden vor und nach der Behandlung keine unerwarteten oder schweren Nebenwirkungen beobachtet.

 

 

Kann man Ultherapy® auch im Sommer anwenden?

 

Da Ultherapy® in der Tiefe wirkt, ist es vom Bräunungsgrad der Haut unabhängig und man kann es eigentlich das ganze Jahr hindurch ohne Bedenken anwenden.

 

 

Video: Dr. Katrin Bartsch im Gespräch über die Ultraschall-Behandlung mit Ultherapy®.

 

Zum Behandlungszentrum

 

 

[1] Suh DH, et al. Comparative histometric analysis of the effects of high intensity focused ultrasound (HIFU) and radiofrequency (RF) on skin. J Cosmet Laser Ther. 2015 Aug; 17(5): 230-6.

[2] Hitchcock TM. and Dobke MK. J Cos Dermatol 2014; 13: 329 ff